Hoagart des Musikvereins Fahrenzhausen

Am Samstag, 18. Januar 2014, hatte der MV zum ersten Hoagart (je nach Sprechweise auch Hoagascht oder Hoimgarta genannt), also zur bayerischen Wirtshausmusik, seit vielen Jahren ins Wirtshaus Fischer nach Großeisenbach eingeladen.
Bei der Vorbereitung mussten die MV-Ausschussmitglieder mit freudigem Erschrecken feststellen, dass die Karten-Nachfrage die Plätze im Wirtshaussaal deutlich übertraf. Kein Wunder: Der Eintritt war frei und die langjährige Geigenlehrerin des MV und Wirtshausmusik-Moderatorin des Bayerischen Rundfunks, Traudi Siferlinger, hatte ihr Mittun angekündigt. So wurde aus der (Raum)Not eine Tugend gemacht und aus einer Veranstaltung zwei. Diese zweite Veranstaltung war für Sonntag, 26. Januar, angesetzt.

Traudi Siferlinger und Rainer Kuhwald, Akkordeonlehrer des MV und Initiator des Hoagart, führten gewohnt charmant durch das Programm. Der „normale“ Moderator der MV-Konzerte, MV-Vorsitzender Heinrich Stadlbauer, konnte sich nach der Begrüßung der Anwesenden zurücklehnen und die Darbietungen genießen. Einige Stücke begleitete er gar selbst mit seinem Instrument, dem Kontrabass.

Den Auftakt des Hoagart machte das „Bio-Streichwurst-Orchester“, Traudis Geigen-Ensemble, das aus dem früheren „Kobold-Orchester“ hervorgegangen ist, gefolgt vom Kinderchor, der ‚Bibihenderl‘ und ‚Kikeriki‘ sang. Um die ganze Bandbreite auf dem Markt der Möglichkeiten in der Wirtshausmusik darzulegen, erklangen in der Folge zwei Volkslieder, gespielt auf zwei Celli, des aus der klassischen Musik bekannteren ungarischen Komponisten Bela Bartok, Duette von Geige und Akkordeon, Klarinette und Saxophon, ein Trio von zwei Zithern und Gitarre.

Apropos Zither: MV-Zither- und Gitarrenlehrer Peter Bogner entlockte einer kleinen, nur dreisaitigen Kratzzither oder „Raffale“ bemerkenswerte Klänge. Traudi Siferlinger steuerte in diesem Zusammenhang die Anekdote bei, dass bei ihr im Chiemgau in einer Grundschule fast alle Buben einer Klasse an einem Pilotprojekt mit einem ähnlichen Instrument teilnähmen, „weil sie keine Lust hätten, Blockflöte zu lernen“.

Nachdem die kleinen und großen Musikschüler/innen ihr Bestes gegeben hatten, ließen zum Abschluss des vorbereiteten Programms der Wirtshausmusik die anwesenden Musiklehrer/innen ihr Können hören. Danach wurde das Angebot des „offenen Musizierens“ und Singens bis zu weit vorgerückter Stunde weidlich genutzt. Man war sich einig, dass das „Format“ Wirtshausmusik in nicht allzu ferner Zukunft eine Neuauflage verdient hat.

Text: T.Delling

 

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