Vita Rainer Kuhwald

Rainer Kuhwald

Lehrer für Akkordeon, Keyboard, Steirische Harmonika und Orgel

Tja, eigentlich … eigentlich wollte ich ja Lokführer werden. Als sich meine Schullaufbahn dann dem Ende zuneigte, wurden aber in Deutschland die letzten Dampfloks aufs Abstellgleis geschoben; damit hat dieser Beruf erheblich an Reiz verloren und für mich blieb nur noch …. na eben Musiker zu werden.

So pilgerte ich also zu Konservatorium in München, um dort die Aufnahmeprüfung zu absolvieren. Meine ersten Instrumente waren Akkordeon und Trompete, später kamen dann noch die Orgel und das Klavier dazu.

In der Zeit meines Studiums versuchte die Pädagogik neue Wege in der Unterrichtsmethodik, also die Lerninhalte sollten nicht mehr trocken und mit erhobenen Zeigefinger „an den Mann“ gebracht werden, sondern leicht und spielerisch den Kindern vermittelt werden. Statt den Schülern durch stundenlanges Töne aushalten und Rhythmusübungen das Instrument nahezubringen, begann man nun den Unterricht mit Liedern und kleinen Improvisationen. Das alles fand ich sehr spannend und inspirierend. Diese Einstellung galt es nun zusammen mit der neuen Methodik auf den Unterricht zu übertragen, denn auch für meine Schüler sollten die Musikstunden spannend und inspirierend sein.

Jeder kann Akkordeon oder Keyboard spielen lernen, sofern man nicht voraussetzt, dass ein bestimmtes Ziel in einer bestimmten Zeit erreicht wird. In meinem Unterricht gab es schon eine ganze Reihe an Schülern mit kleineren oder größeren Handicaps, die vielleicht zwar langsamere, aber doch deutlich erkennbare Fortschritte an ihrem Instrument erzielten. Zudem kann Musik therapeutisch wirken – auch ohne dass man sie als Therapie einsetzt.

Der Instrumentalunterricht ist sicher der Mittelpunkt meiner beruflichen Tätigkeit, aber natürlich bin ich auch als Musiker unterwegs. So spielte ich schon als Student auf den Brettern des Staatstheaters in München, später beim Volkstheater, trat mit dem Ersten Münchner Salonorchester oder dem Akkordeonorchester Georg Schwenck auf und war viele Jahre Akkordeonist der Weltmusik-Formation „Trottoir“. Nebenbei arbeitete ich für CD-Produktionen oder den Bayerischen Rundfunk und schrieb Bearbeitungen und Kompositionen für Blas- und Akkordeonorchester. Zur Zeit bin ich wieder mehr als Solist unterwegs oder mit kleinen, wohnzimmertauglichen Besetzungen.

Ende der 80er Jahre hat die Popmusik Einzug gehalten in mein Leben. Nicht dass mir diese Musik fremd gewesen wäre, aber durch ein berufsbegleitendes Fortbildungsseminar für elektronische Tasteninstrumente in Deutschland und den Niederlanden erfuhr ich: „Auch Du und Deine Schüler können Pop und Jazz spielen“. Seither unterrichte ich Keyboard mit pianistischen Grundlagen und viel Spaß an den technisch-klanglichen Möglichkeiten dieser Instrumente.

Ja, und dann kam noch die Steirische – quasi als Gegenpol zur Musik durch die Steckdose und als volksmusikalische Verlängerung des Akkordeons. Harmlose Neugier führte mich zu einem Ferien-Workshop mit Max Rosenzopf, dem damaligen Übervater aller Harmonikaspieler. Im Bayerischen Wald, zwischen Arber und Rachel entflammte dann das Feuer für jene Musik, die auch meine Wurzeln umspült und für dieses Instrument mit seinem frischen, kompromisslosen Klang.

Ein Leben mit Musik bleibt also eine spannende Sache. Trotzdem, auch heute noch üben mächtige Fahrzeuge auf Schienen eine unwiderstehliche Faszination auf mich aus – meine Leidenschaft aber gehört der Musik.

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